Neuigkeiten: Ist Laufen inklusiv?
Jeder Mensch hat Muskeln. Es ist egal, wie stark sie sind. Wichtig ist, dass man sie benutzt. Auch wenn nicht alle funktionieren oder sie alt werden: Sport macht fröhlich. Das haben wir beim Hafencity Run 2022 wieder gemerkt. Voll inklusiv.
Dirk Lohse, stellvertretende Leitung in der Bergedorfer Hausgemeinschaft Ludwig-Rosenberg-Ring, hat uns zusammengetrommelt. Vielen Dank dafür, das war aller Ehren wert! Leben mit Behinderung Hamburg war super vertreten, ganz bunt, das sieht man auf den Bildern. Das Wetter war wunderbar und der Weg zum Startbereich auch diesmal nicht so ein Gedrängel. Das fanden wir eigentlich schön.
Eigentlich sind wir unverwechselbar
Wir waren so gut drauf, dass wir uns auch nur ein bisschen wunderten, als die beiden Radioleute uns zum Start aufriefen ...als Firma zur Gebäudereinigung. Sie hatten ihre Zettel wohl nicht geordnet und ernteten viele Lacher. Der Applaus für uns beim Start war damit umso lauter.
Die Strecke verlief am Baakenhafen über die Brücken und entlang an den neuen Baugrundstücken. Da gab es viel Staub und Umwege, besonders für Rollstühle und Handbikes. Es war heiß, auch steil, und wer schieben musste, hatte doppelte Mühe. Wir blieben in kleinen Grüppchen zusammen und so schafften alle die ganze Runde von vier Kilometern in der eigenen Zeit.
Ziel erreicht
Im Ziel gab es erst einmal ein Getränk, ein T-Shirt als Erinnerung und lauter strahlende Gesichter. Viele Teams waren inklusiv. Da finde ich, braucht es für "Lauf" oder "Run" noch mal ein anderes Wort. "Run and Roll"? Wie es im nächsten Jahr auch heißt, ist nicht so wichtig. Ich möchte wieder dabei sein, vielleicht ja auch mit vielen Mitgliedern aus dem Verein, für die Muskeln und Leben mit Behinderung Hamburg.
Kerrin Stumpf