Neuigkeiten: Nicht alle können Schwimmen
Wir sind auf der richtigen Bahn
Am letzten Donnerstag fand das Bürgergespräch statt, weil das Hamburger Bäderland nicht allen Hamburgerinnen und Hamburgern zum Schwimmen offensteht. Die Initiative „Schwimmen inklusiv in Hamburg“ erhielt zuvor von der Behörde für Umwelt, Klima, Energie und Agrarwirtschaft einen Brief, das Bemühen der Stadt Hamburg um Barrierefreiheit beteuernd und eine Einladung zum Gespräch mit Staatsrat Michael Pohlmann und der Geschäftsführung von Bäderland in der übernächsten Woche.
Verständnislosigkeit der Senatskoordinatorin
Ulrike Kloiber, die Senatskoordinatorin für die Gleichste äußerte sich nach den Erfahrungsberichten von Betroffenen, Angehörigen und zwei engagierten Assistenten verständnislos, dass selbstverständliche Möglichkeiten, Barrieren zu beseitigen, nicht wahrgenommen werden. Es gibt keine Sitze und Liegen in der Umkleide, Lifter sowieso nicht, Türen gehen nur schwer auf und überall gibt es mindestens kleine Absätze. Die Menschen sind meist sehr nett, aber das reicht nicht. Wer als Mensch mit Behinderungen ins Wasser möchte, muss auf dem Boden liegen, braucht Assistenz mit Superkräften und ist für alle ein Schauspiel. Gleiche Würde sieht anders aus.
Umgang mit Teilhaberechten
„Es ist schon absurd, wie hartnäckig sich in solchen „Nischen“ wie Bäderland ein derart überkommener Umgang mit den Teilhaberechten behinderter Menschen hält. Behindertenrechtskonvention hin oder her, „von allein“ begreift da niemand nichts“, so Martin Eckert, ehemaliger Vorsitzender und Geschäftsführer im Verein, im Anschluss an den starken Austausch. Die vielen Teilnehmenden und ihre Geschichten zeigten: Hamburg muss etwas tun, um sich nicht als Inklusionsmetropole zu blamieren. Das machen wir weiter mit Verantwortlichen deutlich und planen eine gut sichtbare Aktion im Frühjahr. Seid dabei, unterstützt die Forderungen, Infos kommen!
Kerrin Stumpf