Neuigkeiten: Unsere Sommerumfrage: Barrierefreies Schwimmen für alle?
Sommer-Umfrage: Barrierefreies Schwimmen für alle?
Zusammen mit der Initiative "Barrierefrei Schwimmen", dem Verein autonom Leben und anderen kämpft Leben mit Behinderung Hamburg für barrierefreie Schwimmbäder in Hamburg. Vor einigen Monaten baten wir Menschen aus dem Verein, ihre Erfahrungen mit uns zu teilen.
Saskia Mukurarinda hat uns über die Erfahrungen ihrer Tochter Jonna (9 Jahre) berichtet:
"In Hamburg verantwortet Bäderland das Schulschwimmen, auch für inklusiv beschulte Kinder auf Regelschulen. Jonna hat eine leichte, linksbetonte Lähmung und den Förderschwerpunkt körperliche und motorische Entwicklung. Sie liebt Schwimmen, hat bereits in Husum ihr Seepferdchen gemacht und kann Tauchen und Langstrecken schwimmen. Der Bademeister verlangte von ihr, die Beine gerade zu halten, sonst käme sie in die Nichtschwimmergruppe. Nach der dritten Stunde, hat er sie dort geparkt. Ohne einen seitengleichen Froschschlag mit den Beinen wird ihre Leistung nicht gewertet und es gibt kein Abzeichen. Sie ist eine gute Schwimmerin, aber das ist ihr nicht möglich. Sie braucht länger beim Umkleiden, was wir auch vorher angekündigt hatten. Trotzdem wurde sie dafür bestraft, durfte weitere 15 Minuten nicht zu den anderen ins Wasser. Wir haben uns um eine Schulbegleitung bemüht, das wurde abgelehnt. Die Begründung war, der Bademeister sei ja informiert. Meine Tochter liebt Schwimmen, aber zum Schulschwimmen möchte sie nie wieder."
Zur Barrierefreiheit gehört neben baulichen Maßnahmen wie Schränken in rollstuhlgerechter Höhe auch dringend die Fort- und Weiterbildung des Bäderland-Personals. Nicht nur, weil sie in den nächsten Jahren noch auf viele inklusiv beschulte Kinder treffen werden. Sondern weil alle ein Recht aufs Schwimmen haben.
Teilen Sie Ihre negativen und positiven Erfahrungen in Hamburgs Schwimmbädern über unsere Umfrage mit uns!